Fachstelle für Sucht­vorbeugung
Jugend­beratungs­stelle
in Mülheim an der Ruhr

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Travel around the web – ein Projekt zum Thema exzessive Mediennutzung

30.06.2022NK

„Mit meinem Handy bin ich immer auf dem neuesten Stand“, behaupten einige Schüler:innen einer 7. Klasse. Doch gibt es beim Medienkonsum auch Nachteile oder sogar Gefahren? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich die Schüler:innen der Gesamtschule Saarn in Mülheim bei dem Projekt „travel around the web“. Im Rahmen meines Studiums der Sozialen Arbeit absolviere ich mein Anerkennungspraktikum in der Mülheimer Fachstelle für Suchtvorbeugung und entschied mich, mein erstes eigenes Projekt zum Thema exzessive Mediennutzung zu konzipieren und durchzuführen.

Die Schülerinnen und Schüler durchliefen dabei ein Stationenlernen mit insgesamt vier verschiedenen Stationen. An den Stationen erlangten sie neues Wissen durch ein Quiz und die Überprüfung von Aussagen. Außerdem waren sie an einer Stationen als Expert:innen gefragt und diskutierten über mögliche Lösungsmöglichkeiten. An einer weiteren Stationen arbeiteten sie mithilfe eines Videos heraus, wie Gaming-Konzerne die User:innen manipulieren, um Profit zu erlangen. Im Anschluss an das Stationenlernen folgte ein interaktiver Austausch, bei dem es um die Vor- und Nachteile des Medienkonsums ging. Unter anderem wurde der Satz, den ich am Anfang erwähnte, als Vorteil benannt. Zu den weiteren Vorteilen zählten die verschiedenen Kommunikationsplattformen, mit denen ein Kontakt zu anderen Personen erleichtert wird. Per Textnachricht, Sprachnachricht und Videochat können man mit Personen kommunizieren, die weiter weg wohnen. Eine super Sache, oder? Leider gibt es bei den Medien auch einige Gefahren und Nachteile, die zur Sprache kamen. Eine Gefahr ist, dass es bei den Plattformen viele Fake-Accounts gibt. Daher ist es wichtig, bei einer virtuellen Bekanntschaft mit einer unbekannten Person immer vorsichtig zu sein. Im Zweifelsfall kann es nämlich nicht die Person sein, für die sie sich im Internet ausgibt. Eine weitere Gefahr ist, dass aufgrund der langen Mediennutzung die schulischen Leistungen abnehmen können – weil kaum mehr Zeit für das Lernen übrigbleibt, auch Hobbys bleiben oft auf der Strecke. Manche Personen vernachlässigen Kontakte mit Freund:innen und Familie und können dem inneren Drang, immer wieder aufs Handy zu schauen, nicht widerstehen. Die Schüler:innen erwiesen sich bei dem Stationenlernen als super Expert:innen und benannten einige Lösungsmöglichkeiten, welche sie betroffenen und nahestehenden Personen raten würden. Ein wichtiger Aspekt war, den Kontakt zu der betroffenen Person zu suchen und gemeinsam Alternativen zu finden. Für die betroffene Person wäre eine Möglichkeit, ihre Bildschirmzeit zu notieren und diese in kleinen Schritten zu reduzieren. Oftmals hilft es kurze Pausen einzurichten und die Bildschirmzeit regelmäßig zu kontrollieren. Darüber hinaus können sowohl betroffene, aber auch nahestehende Personen, mit Bezugspersonen wie zum Beispiel Eltern über diese Situation sprechen.

Nicht nur Bezugspersonen können in einer solchen Situation helfen, sondern auch die Jugendberatung der ginko Stiftung für Prävention. Jugendliche zwischen 14 und 26 Jahren und ihre Eltern können kostenlos und anonym ein Beratungsgespräch in Anspruch nehmen. Eine Kontaktaufnahme ist über Telefon 0208 30069-31 oder E-Mail 6A7567656E646265726174756E674067696E6B6F2D7374696674756E672E6465266E627370; möglich.

 


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