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#MOVE - Medienkonsum oder Medienabhängigkeit?!

26.03.2015NK

Exzessiver Medienkonsum bei Jugendlichen ist ein komplexes Thema. Einerseits sind Medien schnell, verfügbar und wirklich hilfreich. Anderseits kann man sich in den virtuellen Möglichkeiten verlieren und eine Medienabhängigkeit entwickeln. Ansprechpersonen von Jugendlichen sind besorgt und wollen dies thematisieren. Die ginko Stiftung für Prävention führte kürzlich für Kontaktpersonen aus Schule, Berufsbildung, Familienhilfe etc.  die Fortbildung „Motivierende Kurzintervention bei Jugendlichen mit exzessivem Medienkonsum“ durch.

Medien gehören zum Alltag, sie begegnen uns fast überall und mit dem Smartphone haben wir ein Gerät für (fast) alle Wünsche und Bedürfnisse. Ab wann kann man aber von „Mediensucht“ sprechen und wie spreche ich Jugendlichen an, ohne gleich den Kontakt zu verlieren? Um diese und viele andere Fragen ging es bei der 3-tägigen Fortbildung der ginko Stiftung für Prävention in der katholischen Akademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim an der Ruhr.

Das Trainerteam Norbert Kathagen und Deike Kranz vermittelte in 12 praxisorientierten Bausteinen Informationen, regte zu Reflektionen an und trainierte mit den engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern explizit Elemente der motivierenden Gesprächsführung.

Neben Themen wie dem Umgang mit Ambivalenzen oder Diskrepanzen beschäftigte sich einer der Bausteine mit der „eigenen Haltung zu Medien“. Dabei durften und sollten die Teilnehmenden in Erinnerungen schwelgen, um daraus Rückschlüsse auf die jetzige Haltung und den Umgang mit Jugendlichen zu ziehen. Schnell erinnerten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an das Drehscheibentelefon, den alten Gameboy, das „Nokia 6100“ und an den Flipperautomaten, an dem man Stunden verbracht hat um den Highscore aufzustellen oder einfach nur um sich zum Spaß mit anderen zu messen. An Hand dieser Erinnerungen thematisierten sie den Umgang mit Regeln und übertrugen sie auf die heutigen Bedingungen für Jugendliche.

Zum Thema soziale Netzwerke gab es einen lebendigen Gastvortrag von Andreas Breuer, der u.a. als  Medienberater für Schulen in Mülheim tätig ist. Der Vortrag sprach Aspekte wie Datenschutz, Datennutzung, Nutzungsformen und Verhaltensweisen von Jugendlichen in den verschiedenen Netzwerken an.

Engagierte und interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer, spannende Diskussionen, witzige Aufwärmübungen und eine lockere Atmosphäre sorgten für drei angenehme Tage, obwohl intensiv gearbeitet wurde. Ein Trainingstag im Herbst wird bereits angedacht.

 


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