Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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Abhängigkeit vom Glücksspielen

Pathologisches Glücksspielen, umgangssprachlich auch als Glücksspielsucht bezeichnet, wird den nicht stoffgebundenen Süchten zugeordnet. Die Kennzeichen sind andauerndes, wiederkehrendes und oft noch gesteigertes Glücksspielen trotz gravierender negativer Folgen im persönlichen, familiären oder beruflichen Umfeld. Glücksspielsucht ist seit 2001 von den Spitzenverbänden der Rentenversicherungen und Krankenkassen als eigenständige Krankheit anerkannt. Die Kosten für ambulante und stationäre Rehabilitationsmaßnahmen werden seitdem von den jeweiligen Kostenträgern übernommen (DHS 2013c).

Was es bedeutet, mit einer glücksspielsüchtigen Person zusammenzuleben, können Angehörige am besten beschreiben: Sie fühlen sich nicht mehr wahrgenommen, für die abhängige Person steht das Glücksspiel über allem. Jeder Cent, jeder Euro wird zur Spielbank getragen, in den Geldspielautomaten gesteckt oder bei Sportwetten verzockt. Häufig fehlt z.B. das Geld für Essen, Miete oder die Klassenfahrt der Kinder.

Oftmals spielen Glücksspielsüchtige an mehreren Geldspielautomaten gleichzeitig, was in kurzer Zeit zu hohen Verlusten führen kann. Schließlich sind die Automaten so eingestellt, dass sie nur einen Teil der Einsätze wieder als Gewinne auszahlen.

Das Glücksspielen selbst dient dazu, sich zu entspannen und Spaß zu haben oder aber Problemen, negativen Stimmungen wie Ängsten, Depressionen und Schuldgefühlen zu entkommen. Im weiteren Verlauf müssen immer höhere Beträge eingesetzt werden, um die angestrebte Spannung und Erregung aufrechtzuerhalten oder negative Gefühle auszublenden.

Hinweise auf problematisches Glücksspielverhalten

Anzeichen für eine mögliche Glücksspielsucht sind:
Die betreffende Person

  • hat immer weniger Zeit und Geld,
  • spielt auch während der Arbeitszeit,
  • verspielt Geld, das für andere Zwecke vorgesehen war oder ihr nicht gehört,
  • spielt immer häufiger und länger,
  • vernachlässigt soziale Kontakte, Hobbys etc.,
  • leiht sich Geld im Kollegen- und Freundeskreis,
  • muss mit immer höheren Einsätzen spielen, um die gewünschte Erregung zu erreichen,
  • versucht, Verluste durch weiteres Glücksspielen auszugleichen (Chasing),
  • ist unruhig und gereizt, wenn sie versucht, das Glücksspielen einzuschränken oder einzustellen und
  • verheimlicht das Ausmaß des Glücksspielens vor Anderen.

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