In den beiden Einrichtungen hat die Elternarbeit einen hohen Stellenwert, um die Erziehungs- und Bildungsarbeit möglichst effizient und nachhaltig zu gestalten. Auch ein sonst arbeitsfreier Samstag wurde von den Mitarbeiterinnen für die Fortbildung eingesetzt. Neben den umfangreichen Angeboten mit und für Eltern, stellt die Gesprächsführung über Erziehungsfragen eine immer größere Bedeutung im Anforderungsprofil der Kindertagesstätten dar. Die Fortbildung „KITA MOVE„ will die Erzieherinnen ermutigen, Alltagssituationen und Gesprächsanlässe hierzu kompetent zu nutzen. Die Fortbildung basiert auf den wissenschaftlichen Grundlagen des „Transtheoretischen Modells der Veränderung“ nach Prochaska, DiClemente u.a. und den Prinzipien des „Motivational Interviewing“ nach Miller &und Rollnick. In 12 Modulen wurden den Teilnehmerinnen theoretische Grundlagen vermittelt und in Übungen und Rollenspielen praktisch erprobt. Neben Grundlagen der Empathie und des aktiven Zuhörens waren z.B. das Wahrnehmen und Ansprechen von Diskrepanzen oder der Umgang mit Widerstand in Gesprächen Bestandteile der 3-tägigen Fortbildung.

Um möglichst gute Voraussetzungen für die Arbeit in der Kita zu schaffen wurde die Möglichkeit genutzt, die Teams fast vollständig mit "KITA MOVE" zu schulen.

Hierdurch wurde sowohl eine gemeinsame Arbeitsgrundlage für die Gesprächsführung mit Eltern in der Einrichtung geschaffen als auch den Teilnehmerinnen eine gegenseitige Unterstützung bei der Anwendung in der Praxis ermöglicht. Rückmeldungen im Alltag und Reflexionen im Team tragen so zur Optimierung der Fähigkeiten zur Gesprächsführung der Erzieherinnen bei. Damit aus dem angeeigneten Wissen nun auch Kompetenz wird, werden die Teilnehmerinnen nun das Erfahrene weiter trainieren, bevor die Fortbildungsreihe unter Anleitung von Ulrike Weihrauch und Norbert Kathagen voraussichtlich im Frühjahr 2013 mit einem weiteren Trainings- und Reflektionstag abgerundet wird.