Dazu werden Fragen aufgeworfen, die der Lebenswelt der Jugendlichen nahestehen, was eine thematische Auseinandersetzung aus mehreren Perspektiven ermöglicht.

Was bedeutet es beispielsweise, wenn ich mit sechs Gramm Cannabis aufgegriffen werde? Welchen Gefahren setze ich mich durch das Mitführen von Cannabis aus? Darf ich als Volljähriger Cannabis an einen 16-Jährigen weitergeben und angetrunken Fahrrad fahren? Wie sehen die rechtlichen Antworten auf diese Fragen aus und mit welchen Konsequenzen habe ich zu rechnen, wenn ich mich nicht gesetzeskonform verhalte? Für Erstaunen sorgte bei den Schülern etwa die Tatsache, dass „Eigenbedarf“ im Kontext Cannabis kein rechtlicher Begriff ist, auf den man sich berufen kann. Dass dieses Thema für einen Teil der Schüler von Bedeutung ist, zeigte die angeregte Diskussion über eben solche Fragen.

„Gefährliches Halbwissen“ überträgt sich schnell und unverbindlich. Es klammert oft wichtige Informationen aus und verleitet durch fehlende Stichhaltigkeit zur freizügigen Auslegung zu eigenen Gunsten. Hinter der Reflektion des eigenen Handelns und der Bedeutung von Eigenverantwortlichkeit stehen wichtige Kompetenzen, die besonders im Laufe des Erwachsenwerdens nicht immer auf angenehme Art und Weise abgefragt werden können. Ohne erhobenen Zeigefinger hat Michael Welke mit seinem Besuch in der Berufsschulklasse einen wichtigen Teil zur Festigung und Erlangung dieser Kompetenzen und somit zur Prävention beigesteuert.