Fachstelle für Sucht­vorbeugung
Jugend­beratungs­stelle
in Mülheim an der Ruhr

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Eröffnung der Aktionstage am 24. November 2025- Eröffnung der Aktionstage am 24. November 2025 -

Rückblick auf die Aktionstage "Sucht hat immer eine Geschichte"

03.12.2025CE

Nach über zwei Wochen vielseitigem Programm werfen wir einen Blick zurück auf Lesungen, Vorträge, Theaterstücke, viele gute Gespräche und erstmalig gemachte Erfahrungen. Thematisch konnten die Aktionstage in Mülheim eine Idee von der Breite des Spektrums der suchtpräventiven Arbeit geben. Von Cannabis- zu Medienkonsum, zwischen Lebenskompetenzförderung und dem Zusammenspiel von Sucht und Depression oder Sucht und Gewalt ging es auch um gemeinsames Erleben - um das, was uns stärkt.
 

In Daniel Schreibers kürzlich erschienenem Essay "Liebe! Ein Aufruf" liest man, dass die Entwicklungen in der politischen Landschaft viele Menschen dazu gebracht haben, "die Ideen von Fürsorge und sozialer Gerechtigkeit als einen Luxus anzusehen, den wir uns nicht mehr leisten" können. Vielleicht war der die Aktionstage eröffnende Vortrag des emeritierten Professor Martin Hafen deswegen so ein Balsam für viele der Anwesenden: Weil er die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Themenkomplex "Lebenskompetenzen" in einen gesellschaftspolitischen Kontext gesetzt hat. Martin Hafen warf einen wertschätzenden Blick auf die vorhandenen Bemühungen des Hilfesystems und die in ihm arbeitenden Menschen  und benannte gleichzeitig die Verfehlungen ebendieses Systems deutlich  - ohne Zynismus und immer mit Blick auf die gegebenen oder verwehrten Chancen für ein gelingendes Aufwachsen. 

 

Fragerunde zum Theaterstück "Philotes" des theater.spiel Witten

In der Woche vor der Eröffnung waren bereits Hunderte von Schüler:innen durch Lesungen, Theaterstücke und Workshops über Sucht, Cannabis und Gaming in Austausch gekommen. Im Elterncafé gab es großen Gesprächsbedarf zum Grenzen setzen und der elterlichen Verantwortung beim Medienkonsum im Kontext der gewaltfreien Kommunikation. Und der Mülheimer Stadtverband des Kreuzbunds hat getan, was er zuverlässig rund ums Jahr tut: Gelegenheiten für abstinente Freizeiterlebnisse und vertrauensvolle Gespräche schaffen. Vielen Dank dafür! 

In der Kooperation mit dem Büro für Chancengleichheit der Stadt konnten anlässlich des sich am 25.11. jährenden Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen gleich zwei Filme gezeigt werden. Mit "Love Lies Bleeding" lief im Rio Filmtheater eine fiebrige und abgründige queere Romanze, in der Konsum und Gewalt eine tragende Rolle spielen. Wenig Publikum fand leider der wirklich empfehlenswerte Dokumentarfilm "Einblicke" über die Arbeit der Frauen*-Sucht-Beratung LAGAYA in Stuttgart. Im Berufskolleg Lehnerstraße kamen 20 Schüler:innen über den Film "Fish Tank" von 2009 in wertvollen Austausch.

Weitere Angebote für fachlichen und persönlichen Austausch boten sich beim Vortrag zu "Sucht, Depression und PTBS", im regelmäßig stattfindenden Gruppenangebot "Queer Sohbet" und dem Elternabend der MedienScouts der Karl-Ziegler-Schule. Auch der Informationsstand der Kampagne "Stark Bleiben" am ersten Adventssamstag im Forum zog viel Aufmerksamkeit auf sich. Die vielen offenen Angebote der Suchtselbsthilfe und auch Möglichkeiten des gemütlichen Austausches für Frauen* und Mütter während der Aktionstage verdienen Aufmerksamkeit als nicht spezifische, aber gelebte Beiträge zur Suchtprävention. 

Last but not least wollen wir hier die Ausstellung der "Rauschbilder" von Schüler:innen der Gustav-Heinemann-Gesamtschule erwähnen. Eine kreative und oft sehr intime Auseinandersetzung mit den Themen Konsum und Rausch. Herzlichen Dank, dass die Bilder im Rathaus ausgestellt werden konnten.

Unser Dank gilt dem Arbeitskreis Suchtprävention der Stadt sowie allen Kooperationspartner:innen und Beteiligten. Nicht möglich gewesen wäre die Woche ohne die Unterstützung der Landesfachstelle für Suchtprävention hier in der ginko Stiftung für Prävention. 


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