Prävention hilft, denn für Gesundheit und Lebensfreude ist es nie zu spät!

Nach Schätzungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) sind rund 400.000 Menschen im Alter über 60 Jahren alkoholkrank und etwa 1,7 bis 2,8 Millionen der Über-60-Jährigen nehmen missbräuchlich psychoaktive Medikamente wie bspw. Schlaf-, Schmerz- und Beruhigungsmittel zu sich. Die Zahl der alkoholbedingten Krankenhausaufenthalte älterer Menschen erreicht leider stetig neue Höchstwerte.

Im Alltag von älteren Menschen kann bereits der Konsum von Alkohol und Medikamenten zu gravierenden Folgen wie z.B. zu Stürzen, erhöhtem Pflegeaufwand, frühe Pflegebedürftigkeit, Vereinsamung, Demenz und Pseudodemenz, familiären Konflikten führen. Das setzt alle Beteilgten (Senioren, Angehörige, Pflegende) vor große Herausforderungen. Bereits Konsumveränderungen können hier viel positives für die Gesundheit bewirken.

Studien belegen, Suchtbehandlung und Suchtprävention wirken gerade bei älteren Menschen gut. Sie sind motivierbar, haben hohe Therapieerfolge und geistige und körperliche Fitness nehmen wieder zu. Neben der Lebensdauer steigt so die Lebensqualität und Lebensfreude - auch für das Umfeld!

Konsum und Sucht kennen keine Altersgrenze. Auch im höheren und hohen Erwachsenenalter sind Menschen nicht vor Missbrauch und Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten und Tabak gefeit.

Den Seniorinnen und Senioren der Kirchengemeide wird das Thema "Suchtprävention im Alter" mit seinen Auswirkungen und Chancen vorgestellt und sie werden motiviert über positive Aspekte evtl. Konsumveränderungen nachzudenken.

Die ginko Stiftung für Prävention möchte älteren Menschen und Angehörige in Mülheim für diese Thematik sensibilisieren. Denn: Hilfe ist möglich. Und für mehr Gesundheit, Lebensqualität und Lebensfreude ist niemand zu alt!