Motivierende
Kurz­intervention

Kontrast Leichte Sprache

Transtheoretisches Modell der Veränderung nach Prochaska, DiClemente u.a.

20.01.2020RN

"Das einzig Beständige ist der Wandel."
(Friedrich Engels)

Wandel vollzieht sich ständig und in allen Lebens- und somit auch Verhaltensbereichen. Das Transtheoretisches Modell der Veränderung (kurz: TTM) sucht nach Grundprinzipien, die die Struktur des Wandels beschreiben und den Veränderungsprozess strukturierenen können.

Wandel vollzieht sich ständig und in allen Lebens- und somit auch Verhaltensbereichen. Das Transtheoretisches Modell der Veränderung (kurz: TTM) sucht nach Grundprinzipien, die die Struktur des Wandels beschreiben und den Veränderungsprozess strukturierenen können.
Da jedwede Veränderung letztlich eine Selbstveränderung ist (und auch Therapie durch professionelle Hilfe gestützte Selbstveränderung) befragten Prochaska, DiClemente u.a. eine große Anzahl von Selbstveränderern, wie sie den Weg, den Prozess ihrer Veränderung im Rückblick beschreiben würden.
Dabei kristallisierten sich verschiedene Veränderungsphasen heraus (heute als "Rad der Veränderung" bezeichnet), von der anfänglichen Leugnung des "Problems" (z.H. riskanter Alkoholkonsum) über ein erstes Nachdenken, einem Schwanken zwischen "verändern wollen oder besser doch nicht?", des Fassens eines festen Veränderungsentschlusses und der tatsächlich durchgeführten Veränderung sowie der langfristigen Aufrechterhaltung dieses Verhaltens (z.B. nur noch am Wochenende Alkohol).
Innerhalb der Phasen kann es zu Rückschritten kommen, die Schritte wieder "nach vorne" fallen im Anschluss aber leichter und kommen schneller in Schwung als zu Beginn des ersten Veränderungsgedankens.
Jeder Mensch befindet sich mit verschiedenen Problemen in verschiedenen Stadien.
Bei Veränderung ist, wie bei vielen so vielem, das richtige "Timing" ausschlaggebend. So ist es für die Begleitung und Unterstützung mehr oder weniger Veränderungswilliger durch andere Personen wichtig zu erkennen, in welchem Veränderungsstadium sich der Mensch befindet. Jedes Stadium benötigt spezifische Interventionen. So wird sich jemand, der noch kaum über Veränderung nachdenkt, äußerst ungern in lange Gespräche über seinen Konsum und insbesondere der Beleuchtung der Nachteile desselben verwicklen lassen. Dieser Mensch wird auf diese Weise eher zumindest "die Ohren auf Durchzug stellen", mithin eine kontraproduktive Intervention. Bei einem schon stark entwickleten Veränderungswunsch jedoch kann ein solches Gespärch sehr hilfreich sein.

"Behandlungsformen, die in einem Stadium wirksam sind, können in einem anderen unwirksam oder sogar schädlich sein".
("Jetzt fange ich neu an" Prochaska, DiClemente Norcross, München 1997, S. 73)

MOVE vermittelt und übt das Grundwissen zum Veränderungsprozess und erarbeitet die für jedes Veränderungsstadium hilfreichen Interventionen.


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