Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

Kontrast Leichte Sprache

"MOVE" meets "LoQ"

27.06.2012LK

Drittes "Tabak-MOVE" auf Landesebene erfolgreich durchgeführt

Die Zahlen zum Rauchverhalten bei Kindern und Jugendlichen ist erfreulicherweise auf einem historischen Tiefstand. Allerdings geht diese Entwicklung an vielen Jugendhilfeeinrichtungen vorbei. Eine - wenn auch ältere - Erhebung in den LWL- Jugendhilfeeinrichtungen im Jahre 2005 ergab, dass bereits bei den 6- bis 14-Jährigen die Gruppe der rauchenden Kinder und Jugendlichen mit 54% größer war als die der Nichtraucher/innen (46%). Bei den 14- bis 21-Jährigen lag der Raucheranteil sogar bei 84%. Immerhin äußerte ein Großteil der rauchenden Kindern und Jugendlichen den Wunsch aufzuhören und baten in diesem Zusammenhang auch um Unterstützung. Aber wie kann adäquate Hilfe aussehen? Was motiviert Jugendliche, ihr Rauchverhalten zu überdenken, den Zigarettenkonsum zu reduzieren oder sogar zu beenden? Wie kann die Motivation durch Gespräche zwischen Jugendlichem und der jeweiligen Kontaktperson gefördert werden?

Das Seminar: Theorie und Praxis vereint

Hier setzt das Konzept „Tabak-MOVE“ an. In 12 Bausteinen verteilt auf drei Tagen setzten sich 17 Mitarbeitende aus Jugendhilfeeinrichtungen aus NRW am 30./31.05. und am 18.06.2012 mit diesen und anderen Fragen auseinander. Sie lernten das sogenannte „Transtheoretische Modell“ kennen, ein Modell, das aufzeigt, in welchen Phasen sich eine Verhaltensveränderung vollzieht. Das Wissen über die Phasen (Absichtslosigkeit – Absichtsbildung – Vorbereitung – Aktion – Aufrechterhaltung) bildet eine der Grundsäulen des Fortbildungskonzeptes. Entsprechend der Phasen wurden Gesprächstechniken aus der "motivierenden Kurzintervention" nach Miller & Rollnick vorgestellt und in Übungssequenzen praktisch erlernt. Hierzu gehörten u.a. das Integrieren von Ambivalenzen, das Stellen von offenen Fragen, das aktive Zuhören und der Umgang mit Widerstand. Zum Inhalt der Fortbildung gehörten natürlich auch Informationen zum Suchtmittel "Nikotin" und wichtige rechtlichen Grundlagen für den Umgang mit dem Rauchen in Jugendhilfeeinrichtungen. Unausweichlich jedoch für die Methodik MOVE ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung zu Suchtmitteln.

Das sagten die Teilnehmer/innen:

„Ich habe eine neue Verbindung zwischen mir und mir und zwischen mir und den Jugendlichen gefunden – trotz eigener Rauchgeschichte.“

„Ich glaube, dass ich dank MOVE jetzt besser und gezielter in Gesprächen ‚zupacken’ kann.“

„Das Seminar war erhellend für mich.“

„Ich habe genug Power erhalten, um mit Widerstand und wenig Motivierten umzugehen.“

„Das TTM ist auf viele Themen übertragbar. Vieles in mir ist neu in Bewegung geraten.“

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich so viel mitnehme.“

„Das Seminar war gut strukturiert und sehr abwechslungsreich. Es kam keine Langeweile auf.“

„Ich habe viele Ideen bekommen und bin dankbar für die Anregungen.“

„Besonders die Mischung aus Theorie und Praxis war klasse!“

„Es hat geklingelt!“


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