Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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AG "Schulische Suchtprävention"

18.05.2022RN

Die AG "Schulische Suchtprävention" ist eine der am längsten bestehenden Arbeitsgruppen - schließlich macht die schulische Suchtprävention über die Hälfte der landesweiten Aktivitäten aus.

Im Gespräch berichten die beteiligten Mitglieder über die momentanen Arbeitsschwerpunkte der Gruppe.

Seit wann gibt es die AG "Schulische Suchtprävention"?

Die AG "Schulische Suchtprävention" gibt es seit 2005 in wechselnder Besetzung.

Was sind die Schwerpunkte der Arbeit?

Die AG "Schulische Suchtprävention" beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Implementierung suchtpräventiver Maßnahmen in der Schule. Wir tauschen uns über bestehende Präventionsangebote aus, gleichen sie mit derzeitigen Bedarfen der Schulen ab und arbeiten an neuen Angeboten, wie z. B. die digitale Themenreihe zur schulischen Suchtprävention. Die Ergebnisse stellen wir den Präventionsfachkräften in NRW über die AG Prävention zur Verfügung.

Welche Bedeutung hat das Thema "Schulische Suchtprävention" für die Prävention?

Der Lebensraum Schule ist wesentlicher Bestandteil im Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. Die Struktur der Schule ermöglicht es, die Präventionsarbeit als Lernerfahrung in den Tagesablauf der Schüler:innen zu integrieren. Die Bereitschaft der Lehrkräfte, Suchtprävention zu behandeln, ist ein positives Beispiel für die Schüler:innen. Die Themen Konsum, Abhängigkeit und suchtbelastete Familien werden enttabuisiert und Gespräche darüber ermöglicht. Deshalb ist die schulische Suchtprävention das mit Abstand wichtigste Setting für uns mit über 50 % aller Aktivitäten landesweit.

Der Schwerpunkt vieler Angebote der Suchtprävention liegt in der Verhaltensprävention, also der Arbeit mit den Jugendlichen, gleichzeitig geht es aber auch um die strukturelle Gestaltung des Lebensraums Schule und damit um die Verhältnisprävention.

Warum ist Suchtprävention für Schüler:innen so wichtig?

Geeignete Präventionsmaßnahmen ermöglichen Kindern und Jugendlichen in ihren individuellen Entwicklungsphasen den Aufbau von Schutzfaktoren und die Ausgestaltung einer besseren Risikokompetenz gegenüber Suchtverhalten.

Welche weiteren Aufgaben stehen an, woran arbeitet Ihr zurzeit?

Derzeit erarbeiten wir eine Hilfestellung zur Reflexion der suchtpräventiven Arbeit in der Schule. Die "Bestandsaufnahme Schulische Suchtprävention" unterstützt den Austausch zwischen der örtlichen Präventionsfachkraft und der Schule. Perspektivisch erarbeiten wir ein Rahmenkonzept zur Schulischen Suchtprävention, welches sich an den aktuellen Qualitätskriterien für Suchtprävention orientiert.

Wie gestaltet sich Eure Zusammenarbeit?

Wir sind eine recht kleine Arbeitsgruppe, die sich über aufkommende Anfragen aus Schulen austauscht und daraus Arbeitsaufträge für sich ableitet. So ist im Jahr 2020 die digitale Themenreihe zur schulischen Suchtprävention entstanden, um Fachkräften auch während der Corona-Pandemie Fachinformationen und Impulse zu Cannabiskonsum bei Jugendlichen, exzessiver Mediennutzung, Tabakprävention und Anreize für die methodische Umsetzung im Klassenzimmer anzubieten. Wir nutzen die entstehenden Synergieeffekte und stellen erarbeitete Materialien für die Nutzung durch Präventionsfachkräfte in NRW zur Verfügung.

Das sind die Beteiligten der AG:

Ellen Buchholz – inechtzeit Bochum

Deike Kranz – ginko Stiftung für Prävention Mülheim an der Ruhr

Frank Langer – Suchthilfe direkt Essen

Christine Tertel – Fachstelle für Suchtvorbeugung Wuppertal

Lea Würzinger – ginko Stiftung für Prävention Mülheim an der Ruhr


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