Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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Körperliche und seelische Abhängigkeit

Sucht ist durch eine körperliche (physische) und/oder seelische (psychische) Abhängigkeit gekennzeichnet. Sucht ist eine Krankheit. Die Begriffe Sucht und Abhängigkeitserkrankung werden synonym verwendet.
Eine Abhängigkeitserkrankung entsteht dadurch, dass durch Einnahme eines Suchtmittels oder durch ein bestimmtes Verhalten das "Belohnungssystems" im Gehirn aktiviert wird, das durch Ausschüttung bestimmter körpereigener Stoffe bei den Betroffenen positive Empfindungen und Gefühle auslöst. Sie ist gekennzeichnet durch das unbezwingbare, sehr starke Verlangen nach der auslösenden Triebkraft. Um die gleiche positive Wirkung zu erzielen, muss dessen "Menge" kontinuierlich erhöht werden. Beim Reduzieren oder Absetzen treten Entzugserscheinungen wie z.B. Unruhe, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Angstzustände, Reizbarkeit, depressive Verstimmungen auf.

Nach den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichten Kriterien besteht eine Abhängigkeitserkrankung, wenn drei der unten aufgeführten sechs Merkmale gleichzeitig vorliegen:

  • Unüberwindbares Verlangen nach  einer bestimmten Substanz oder Verhaltensweise.
  • Kontrollverlust bezüglich Menge und Dauer der konsumierten Substanz bzw. der Verhaltensweise.
  • Entzugserscheinungen beim Absetzen bzw. Verzicht.
  • Toleranzentwicklung (Dosissteigerung oder Wirkungsverlust).
  • Aufgabe bisheriger Interessen und Aktivitäten.
  • Fortdauernder Konsum trotz negativer sozialer und gesundheitlicher Folgen.

Stoffgebundene Sucht

Eine stoffgebundene Sucht ist die Abhängigkeit von bestimmten (psychoaktiven) Substanzen.
Zu den stofflichen Süchten gehören zum Beispiel:

  • Alkoholsucht,
  • Tabaksucht,
  • Heroinsucht,
  • Kokainsucht,
  • Medikamentensucht.

Stoffungebundene Sucht/Verhaltenssucht

Nicht alle suchtkranken Menschen nehmen Suchtmittel. Auch bestimmte Verhaltensweisen können süchtig machen. Fast alle Menschen arbeiten von Zeit zu Zeit zu viel, werfen einmal ein paar Euro in einen Geldspielautomaten oder essen über den Hunger hinaus aus Lust oder Appetit. Wenn diese Verhaltensweisen über das normale Maß hinausgehen, kann daraus ein Abhängigkeitsverhalten entstehen. Es gibt verschiedenste nichtstoffliche oder Verhaltenssüchte wie zum Beispiel:

  • Glücksspielsucht,
  • Mediensucht,
  • Arbeitssucht.

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