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Neues Angebot zum Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch

26.06.2020NK

Pünktlich zum Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 26.06.2020 hat die ginko Stiftung für Prävention ihre digitalen Präventionsangebote um das Thema Cannabis erweitert. Jugendliche und junge Erwachsene können sich ab heute per Smartphone informativ und kurzweilig mit verschiedenen Aspekten des Cannabiskonsums auseinandersetzen. Die App „Actionbound“, ein Serious Game mit vielen Erlebnis- und Bildungstouren, bietet diesen neuen Bound mit dem Titel „Stark statt breit“. Der Bound eignet sich zudem gut für den Einsatz in der Jugendarbeit oder Jugendhilfe.

Die WHO schafft mit dem „Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch" einen Rahmen, um auf die weltweiten Ursachen und Folgen von Drogenmissbrauch und -abhängigkeit hinzuweisen. In Deutschland macht beispielsweise der missbräuchliche Gebrauch von Cannabis mit 19% den größten Teil aller ambulanten Behandlungen - nach Alkohol - aus. (vgl. Jahresbericht 2018 der deutschen Suchthilfestatistik (DSHS). 

In Mülheim, wie auch weltweit, verursacht der Konsum legaler Drogen wie Tabak- und Alkohol nach wie vor die größten gesundheitlichen und wirtschaftlichen Schäden. Suchterkrankungen mit zahlreichen psychosozialen Folgen verbunden mit vielfältigen somatischen Erkrankungen und exorbitanten Todeszahlen sind die Folge. Fachleute sind sich weitgehend einig darin, das einfache, preiswerte Zugriffsmöglichkeiten und gesellschaftlich akzeptierte Rahmenbedingungen wesentliche Ursachen dieser Situation sind. Die Corona bedingten Einschränkungen mit Einsamkeit, zusätzlichen psychischen Belastungen, fehlenden Entlastungen und unterbrochenen Hilfsketten stellen zusätzliche Belastungen für suchtgefährdete oder suchtkranke Menschen auch Mülheim dar. Zielgruppenspezifische Maßnahmen zu diesen Alltagsdrogen stehen daher auch im Fokus der Mülheimer Suchtprävention.

Dieser Tag will auch den Blick für die gesundheitlichen Folgen des Missbrauchs illegaler Drogen schärfen. Da Cannabis in Deutschland und auch weltweit die am weitesten verbreitete illegale Droge ist, sind Hinweise auf Risiken immer wieder notwendig. Die unerwünschten Wirkungen von Cannabis können bei einfachem Konsum zutage treten, sind jedoch überwiegend erst bei häufigerem Konsum spür- bar. In der Mülheimer Jugendberatungsstelle der ginko Stiftung für Prävention stellen männliche Cannabiskonsumenten die größte Gruppe der Hilfesuchenden dar.

Die unerwünschten psychischen Wirkungen des Cannabiskonsums betreffen vor allem Menschen mit frühem Einstiegsalter und/oder kontinuierlichem Cannabiskonsum. Zwei Drittel der in Studien untersuchten Cannabisabhängigen weisen zusätzliche Störungsbilder auf wie soziale Anpassungsstörungen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen oder Angststörungen.

Der neue Bound „Stark statt breit“ ist ein hilfreiches und zeitgemäßes Mittel, um junge Menschen anzuregen, sich kritisch mit der Thematik auseinanderzusetzen. Der Bound eignet sich zudem gut für den Einsatz in der Jugendarbeit oder Jugendhilfe.


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