Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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Einnahme und Wirkung

Crystal kann auf verschiedene Weisen konsumiert werden: gesnieft, geraucht, gespritzt und ge-schluckt. Da Methamphetamin gut fettlöslich ist, gelangt es nach dem Konsum schneller ins Gehirn als andere Amphetamine. Besonders riskant sind das Rauchen sowie das Spritzen, da es auf diesem Weg am schnellsten in den Blutkreislauf gerät. In Deutschland wird Crystal vor allem gesnieft, in den USA wird es überwiegend geraucht oder gespritzt.

Crystal entfaltet seine Wirkung innerhalb weniger Sekunden, wenn es gespritzt oder geraucht wird.  Beim Sniefen setzt die Wirkung nach etwa 5 bis 15 Minuten und beim Schlucken nach etwa 30 bis 45 Minuten ein.
Die Wirkungsdauer von Methamphetamin ist deutlich länger als bei Amphetaminen: die Wirkung einer gesnieften Konsumeinheit ("Line") Methamphetamin hält bis zu 20 Stunden an, zum Teil auch deutlich länger, da Crystal im Körper nur sehr langsam abgebaut wird. Grundsätzlich ist die Wirkung abhängig von der Dosis, dem Wirkstoffgehalt, der individuellen Gewöhnung an die Droge, der Verabreichungsform sowie der körperlichen und psychischen Verfassung der konsumierenden Person.

Crystal bewirkt eine erhöhte Ausschüttung körpereigener Botenstoffe wie Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin im Gehirn. Typische Wirkungen sind:

  • starker Bewegungsdrang,
  • Puls, Herzfrequenz und Blutdruck steigen,
  • Atmung ist beschleunigt,
  • erhöhte Körpertemperatur verbunden mit starkem Schwitzen,
  • kalte Hände und Füße,
  • unterdrücktes Hunger-, Durst- und Schlafbedürfnis,
  • Schmerz wird nicht mehr wahrgenommen,
  • aufgerissene Augen, Zähne knirschen und Grimassieren („Gesichtsfasching“),
  • Kribbeln unter der Haut (im Extrem gleichgesetzt mit krabbelnden Insekten unter der Haut),
  • extreme Nervosität,
  • gesteigerter Rededrang ("Laberflash") sowie Gedanken-Sprünge,
  • Wortfindungsstörungen,
  • gehobenes Selbstwertgefühl,
  • erhöhte Risikobereitschaft,
  • starke Euphorie (Stimmungshoch),
  • übersteigertes Selbstbewusstsein,
  • erhöhte Kontaktbereitschaft und
  • luststeigernde, enthemmende Wirkung.

In der Folge kann es bei Konsumierenden aufgrund einer Überschätzung der Leistungsfähigkeit zum  psychischen und körperlichen Zusammenbruch kommen (Meyer 2014).

 


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