Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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Arbeitstagung der Prophylaxefachkräfte in Kleve bot intensiven kollegialen Austausch

19.12.2016RN

Im Dezember findet traditionell die Arbeitstagung der Prophylaxefachkräfte aus NRW in Kleve statt. In der idyllisch gelegenen Heimvolkshochschule Wasserburg befassten sich die 39 Teilnehmenden auch in diesem Jahr mit aktuellen Entwicklungen in der Suchtprävention sowie mit der Vorstellung und Erprobung neuer Methoden und Projekte in Kreisen und Kommunen. Drei Tage intensiver kollegialer Austausch standen auf dem Programm.

Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildeten zunächst suchtpräventive Maßnahmen für Kinder aus suchtbelasteten Lebensgemeinschaften. Welche Methoden können hier umgesetzt werden und welche strukturellen Probleme gilt es dabei zu berücksichtigen?

Ansichtsmaterial alkoholische Getränke Gleich zwei Workshops befassten sich mit dem Bereich Asylbewerber/innen und „UMF“ – unbegleitete minderjährige Flüchtlinge– eine recht neue Zielgruppe der Suchtprävention. Dazu wurden neue Konzepte, Materialien und Methoden vorgestellt und diskutiert.

Nach wie vor bildet auch der exzessive Umgang mit digitalen Medien ein Thema für die Suchtprävention. Mit der Vorstellung des Peer-Projekts „Net-Piloten“ wurde eine Einführung in die aktuelle Medienkultur vermittelt, Kriterien für eine Medienabhängigkeit definiert und über die erfolgreiche Ausbildung von jugendlichen Peers berichtet.

Die Einbeziehung digitaler Medien in die suchtpräventive Arbeit und deren kreative Möglichkeiten zeigten sich bei einer „digitalen Schnitzeljagd“ mit der App „Actionbound“. In Kleingruppen erprobten die Teilnehmenden diese neue Methode für die Suchtprävention und bearbeiteten Fragen und Arbeitsaufträge rund um die Themen Alkohol und Tabak.

Eigene Wahrnehmungsgewohnheiten zu hinterfragen und neue Sichtweisen zu entdecken – dies waren die Inhalte eines Workshops, der sich mit grundsätzlichen Fragestellungen in der Suchtprävention befasst.

Auch das Präventionsgesetz als Chance für die Suchtprävention war Thema eines Workshops. Erörtert wurden die Möglichkeiten und Aussichten, wie neue Projekte und Initiativen in der Suchtprävention im Rahmen des Präventionsgesetzes umgesetzt werden können.

Die abschließenden Workshops griffen aktuelle Fragen und Aspekte aus den vorangegangenen Themen und Diskussionen auf. Das neue Modul „Stark bleiben“ der Landeskampagne „Sucht hat immer eine Geschichte“, das sich an die neue Zielgruppe der Senior/innen wendet, wurde vorgestellt.

Zum Thema „Kita-MOVE“ stand die neu entwickelte Schulung im Rahmen der bundesweiten Verbreitung im Mittelpunkt der Diskussion.

Weitere Themen bildeten die Qualifizierung und Zertifizierung von Prophylaxefachkräften und die Anforderungen im Arbeitsfeld Suchtvorbeugung sowie die Professionalisierung von Methoden, um auch mit hochwertig gestalteten Materialien die Qualität der suchtpräventiven Veranstaltungen zu steigern.

Die thematische Bandbreite der Tagung zeigte sowohl neue Zielgruppen als auch Methoden und Perspektiven auf, die sich bereits in der nordrhein-westfälischen Praxis wiederspiegeln.

 


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