Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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Verlauf und Folgen

Da es sich bei der Einnahme von Medikamenten um ein gesellschaftlich akzeptiertes Verhalten han-delt und Familie und Freundeskreis in der Regel keine Auffälligkeiten feststellen können, bleibt der Medikamentenmissbrauch oft jahrelang unentdeckt. Falls es sich um ein rezeptfreies Medikament handelt, ist die Beschaffung in einer Apotheke völlig problemlos. Bei rezeptpflichtigen Medikamenten wechseln die Abhängigen häufig den Arzt bzw. die Ärztin und entziehen sich so der Kontrolle.

Erst wenn deutliche Verhaltensänderungen wie

  • seelische Abstumpfung,
  • Konzentrationsschwäche, Merkfähigkeitsstörungen,
  • Wahnvorstellungen oder
  • lebensgefährliche Kreislaufzusammenbrüche

auftreten, wird eine Medikamentenabhängigkeit sichtbar.

Problem: Polymedikation
Viele Betroffene konsumieren gleichzeitig verschiedene Medikamente. Oder sie kombinieren sie mit anderen Suchtmitteln wie zum Beispiel Alkohol. Morgens ein aufputschendes Mittel und abends ein Schlafmittel. Der Wach-Schlaf-Rhythmus gerät aus dem Takt. Der Griff zu höheren Dosen des Medikaments ist die Folge. Alkohol verändert zusätzlich die Wirkungsweise der meisten Medikamente. Durch die Einnahme mehrerer Medikamente sind die jeweiligen Wirkungen nicht mehr kontrollierbar. Neben der starken körperlichen Belastung besteht ein erhöhtes Unfallrisiko.
 

Doping: höher, weiter, schneller
Höher, weiter, schneller heißt die Devise im Leistungssport. Die Versuchung, bei nicht ausreichenden Leistungen zu leistungssteigernden Mitteln zu greifen, ist daher hoch. Die Einnahme von Medikamenten zur Leistungssteigerung im Wettkampfsport (= Doping) ist verboten.
Sportlerinnen und Sportler gehen durch die Einnahme leistungssteigernder Mittel hohe Gesundheitsrisiken ein, sogar den plötzlichen Tod, da die normalen Warnfunktionen des Körpers wie Ermüdung, Schwäche außer Kraft gesetzt sind und der Körper weit über seine Grenzen belastet wird.
Das Bedürfnis, die eigenen Leistungsgrenzen zu überschreiten, haben nicht nur zahlreiche Sportlerinnen und Sportler, sondern auch andere Menschen, die sich fortlaufend überfordern und ihren eigenen hohen Ansprüchen nur durch die Einnahme leistungsfördernder Substanzen genügen können.


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