Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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Ursachen und Entstehung von Medikamentenabhängigkeit

Meist werden Medikamente wegen bestimmter Beschwerden verschrieben. Die Patientin bzw. der Patient lernt so die positive Wirkung eines Mittels kennen. Manchmal setzt die betroffene Person das Medikament aber nicht ab, wenn die akuten Beschwerden vorbei sind, sondern nimmt es weiterhin.

So können zum Beispiel Schmerzmittel nicht nur den Schmerz lindern, sondern auch anregen und ein angenehmes Körpergefühl erzeugen. Wer u.a. Schmerzmittel aus diesen Gründen konsumiert, gerät in eine Abhängigkeit und muss, um wieder die gleiche Wirkung zu erzielen, die Dosis erhöhen.
Die Bedenkenlosigkeit gegenüber der Einnahme von Tabletten ist oft besonders groß, weil das Mittel von einem Arzt bzw. einer Ärztin verschrieben wurde. Manche medikamentenabhängige Menschen –insbesondere ältere Menschen, die glauben unter Schlafproblemen zu leiden - sind sich ihrer Sucht nicht einmal bewusst und konsumieren nach eigenem Gutdünken ihre vermeintlich notwendigen Medikamente.

Risikofaktor "Alter": Viele Medikamentengruppen, die die Gefahr einer Medikamentenabhängigkeit bergen, werden mit steigendem Lebensalter immer häufiger verordnet. Dazu zählen etwa Schmerzmittel und verschiedene andere psychoaktive Substanzen, vor allem Benzodiazepine. Besonders hoch ist der Verbrauch an Psychopharmaka bei älteren Menschen, die in Alten- und Pflegeheimen leben, darunter vor allem Seniorinnen.
Mit dem Alter erhöht sich häufig die Anzahl verschriebener Medikamente, da die Zahl der Erkrankungen steigt. Hierdurch erhöhen sich das Missbrauchsrisiko und die Gesundheitsgefahren: So kann es etwa zu unvorhersehbaren Wechselwirkungen und zu Einnahmefehlern kommen.
Aufgrund der Tatsache, dass der Stoffwechsel und der damit verbundene Abbau von Arzneimitteln im Alter langsamer erfolgt, ist bei älteren Menschen bei vielen Medikamenten eine niedrigere Dosierung erforderlich.


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