Landes­fachstelle Präventionder Sucht­kooperation NRW

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AG "Kinder aus suchtbelasteten Lebensgemeinschaften"

17.05.2022RN

Das Thema "Kinder aus suchtbelasteten Lebensgemeinschaften" ist seit vielen Jahren ein Querschnittsthema in der Suchtprävention. Die Beteiligten der Arbeitsgruppe haben sich zusammengetan, um eine Methodenschulung für Präventionsfachkräfte zu erstellen sowie eine Methodentasche zu entwickeln, um für die Zielgruppe und ihre Bedürfnisse zu sensibilisieren.

Seit wann gibt es die AG "Kinder aus suchtbelasteten Lebensgemeinschaften"?

2018 fanden sich sieben Kolleg:innen zu dieser Unter-AG zusammen.

Was sind die Schwerpunkte Eurer Arbeit?

In Vorbereitung ist eine Fortbildung für Präventionsfachkräfte, um die Kolleg:innen für das Thema "Kinder aus suchtbelasteten Lebensgemeinschaften" zu sensibilisieren, einen Überblick über die wichtigsten Aspekte zum Thema zu geben, sowie eine aktuelle und in der Praxis erprobte Methoden- und Literatursammlung zur Verfügung zu stellen. Ziel ist, dass die geschulten Präventionsfachkräfte eigene Fortbildungen für ihre Multiplikator:innen vor Ort anbieten, so dass sich das Wissen und die Achtsamkeit, diese Kinder in den Blick zu nehmen, in der gesellschaftlichen und fachlichen Öffentlichkeit potenziert.

Ein weiteres Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist, eine Methoden- und Themensammlung zum Thema "Kinder aus suchtbelasteten Lebensgemeinschaften" in Form einer "FitKidstasche" zusammenzustellen sowie später professionell aufbereiten zu lassen. Der Name "FitKids" entstammt dem gleichnamigen Programm "FitKids", einem Organisationsentwicklungsprogramm für die praktische Arbeit von Drogen-/Suchtberatungsstellen zur Kooperation mit der Jugend- und Gesundheitshilfe.

Welche Bedeutung hat das Thema "Kinder aus suchtbelasteten Lebensgemeinschaften" für die Prävention, aber auch gesellschaftlich?

Da mindestens jedes fünfte Kind aus einer suchtbelasteten Lebensgemeinschaft kommt, ist dieses Thema ein Querschnittsthema. Unter dem Aspekt "Früh hilft früh" kann diesen Kindern schon früh geholfen werden, wenn es in der Gesellschaft dafür eine Sensibilität gibt. Dazu gehört, Eltern zu motivieren, früh selber Hilfe anzunehmen.

Warum ist Suchtprävention auch für diese Zielgruppe so wichtig?

Da Sucht ein transgenerationales Thema ist, ist es so wichtig, hier etwas zu verändern. Weil 30 % der Kinder aus suchtbelasteten Lebensgemeinschaft selber süchtig werden und 30 % psychisch erkranken, besteht hier ein hoher Bedarf, etwas zu ändern.

Welche weiteren Aufgaben stehen an, woran arbeitet Ihr zurzeit?

Wir gehen davon aus, dass die Fortbildung diesen Sommer stattfinden kann. Die Methoden sollen den Fachkräften durch die "FitKidstasche" zur Verfügung gestellt werden, das ist der 2. Schritt. Danach wollen wir thematische Angebote für die Präventionsfachkräfte anbieten, dass sich jeweils Interessierte austauschen können.

Wie gestaltet sich Eure Zusammenarbeit?

Derzeit sind wir vier Frauen in der AG. Wir haben uns live und per Zoom getroffen, je nach Coronalage. Derzeit arbeiten wir live miteinander. Nach dem Fortbildungsprojekt würden wir uns freuen, wenn neue Kolleg:innen zu uns stoßen.

Das sind die Beteiligten der AG:

Barbara Lübbehusen – Drogenberatung Wesel

Kirsten Lange – Fachstelle für Suchtvorbeugung Hagen

Kristina Kaiser – Drogenhilfe Kamp-Lintfort

Kristina Bauer – Crosspoint Düsseldorf


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